Historischer Hintergrund
Am 6. Januar 1776 wurde Ferdinand von Schill in Wilmersdorf bei Dresden geboren. Schill beginnt 1790 seine Laufbahn in einem preußischen Dragoner-Regiment und wird während des Krieges gegen Frankreich 1792/95 zum Leutnant befördert. Als es ab 1807 zu Erhebungen der europäischen Völker gegen Napoleon kommt, will auch Schill gegen den verhaßten Franzosenkaiser zu Felde ziehen. Für seine Tapferkeit im Krieg bei der Verteidigung der Festung Kolbergs wurde er bis zum Major befördert und nachfolgend mit dem höchsten preußischen Verdienstorden „Pour le merite“ ausgezeichnet. Am 28. April 1809 verläßt Schill mit seinem Husaren- Regiment die alte Garnisonsstadt Berlin, um gegen Napoleons Truppen zu kämpfen. Sein Unternehmen war nicht von Erfolg gekrönt, da verschiedene ähnliche Aktionen nicht konsequent genug verfolgt wurden. Auf sich allein gestellt, konnte er keinen entscheidenden Schlag fahren. Er verblutete am 31. Mai 1809 in Stralsund, als es im Straßenkampf kein Entrinnen mehr gab. Die Gefangenen der Straßenkämpfe um Stralsund kamen nach Frankreich, verelendeten als Arbeitssklaven auf den Galeeren von Brest und Charbourg. Elf Offiziere des 2. Brandenburgischen Husaren-Regiments von Schill wurden auf Napoleons Befehl vor ein französisches Kriegsgericht gestellt, wegen Straßenräuberei zum Tode verurteilt und am 16. September 1809 in Wesel am Rhein füsiliert. Noch während der französischen Herrschaft wagten zahlreiche Weseler einen Besuch der Gräber und schmückten sie mit Blumen. Die Bevölkerung betrachteten die preußischen Offiziere als Opfer napoleonischer Willkür. Die Gräber wurden somit zum geeigneten Mahnmal gegen die Fremdherrschaft, ein Symbol, daß nicht allein für die Situation der Deutschen stand. Schill und seine Kameraden waren Vorbilder in den Herzen der tapferen Freiheitskämpfer von 1813/14. Schill's Geist siegte am Ende über die Tyrannei Napoleons.
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